Ausverkauf, Sale, Rabatt, Abverkauf, Schlussverkauf: Auf Schildern geschrieben, lassen sich diese Schlagworte momentan in fast jedem Schaufenster finden. Und kaum ein Kunde lässt sich die Jagd auf die Schnäppchen entgehen, schliesslich möchte jeder beim Einkaufen Geld sparen. Die alte Frühlings- und Sommerware muss der neuen Herbst- und Winterkollektion Platz machen. Was die Kunden freut, stellt die Inhaber kleinerer Geschäfte unter Druck. Vor allem, weil die Preisschlacht immer früher startet.

Rote, blaue, gelbe oder pinke Schilder an den Glasscheiben der Einkaufsgeschäfte weisen an allen Ecken im Dorf darauf hin: Es ist wieder Ausverkaufszeit. Überall, wo man hinschaut: Prozentzeichen. Ich und andere Geschäfte verschleudern ihre Ware momentan zu einem Bruchteil des regulären Preises und gewähren Rabatte bis zu 50 Prozent. «Schnäppchenpreise», sage ich dazu. Jedes Jahr im Juni setze ich die Preise herunter. «Wir nennen das «Sortimentsbereinigung». Das heisst: Waren, wie saisonale Kleidungsstücke oder Accessoires, oder Marken, die nicht mehr im Sortiment geführt werden, werden im Frühling zu stark reduzierten Preisen angeboten. Unsererseits ist das eine langjährige Tradition.

Auf Druck der Konkurrenz mitmachen.

Aber auch Traditionen ändern sich, wie vor allem am Beispiel zahlreicher Modegeschäfte in Brunnen und Umgebung sichtbar ist. Die Schnäppchenjagd wird immer früher eingeläutet. Den Satz «Ich habe das Gefühl, die Ausverkäufe beginnen jedes Jahr früher», höre ich viel von meinen Kundinnen. Auch ich habe bereits ab anfangs Juni 30% Rabatt gewährt. Und ab Mitte Juni auf 50% Rabatt gesteigert. Wir müssen uns unserer Konkurrenz anpassen, sonst bleiben wir auf unserer Ware sitzen. Wenn alle anderen Rabatte gewähren, müssen wir zwangsläufig mitziehen. Wir kleinen und mittleren Läden kämpfen sowieso alle ums Überleben. Grosse Onlinehändler wie zalando.ch, aboutyou.ch, moschino.com oder sportalm.at können das aus finanziellen und logistischen Gründen schon eher umsetzen.

Der Trend nimmt bedrohliche Ausmasse an.

Doch der Trend zu immer häufigeren und grösseren Rabatten hat laut Experte Thomas Hochreutener bedrohliche Ausmasse angenommen. Der Detailhandelsexperte beim Marktforschungsinstitut GFK erklärte am 6. GfK Handelstag vom 22. Juni 2017, dass die Rabattschlachten gewisse Händler bereits in die Pleite getrieben hätten. Als Beispiel nannte Hochreutener die Schweizer Modekette «Companys», die im September 2015 schliessen musste. Kurz vor ihrer Insolvenz im Jahr 2015 habe diese noch einmal versucht, die Kunden mit Rabatten von bis zu 70 Prozent in ihre Geschäfte zu locken. Damit habe sich die Kette quasi selbst in den Ruin getrieben. Eine Abkehr vom Rabattmodell würde umgekehrt dem Detailhandel guttun und dessen Umsätze wieder steigen lassen.

Wir schaffen bei boutique nove ein Einkaufserlebnis.

Je öfter unsere Kundinnen bei uns einkaufen, desto mehr profitieren sie: Wir kaufen unsere Kollektionen in Paris, Mailand und Zürich persönlich für unsere Kundinnen ein und informieren sie umgehend per Telefon und E-Mail, wenn passende Stücke für ihren Typ und ihren Geschmack bei uns eingetroffen sind.

So können wir ein wenig entgegensteuern, dass unsere Kundinnen ihre Lieblingsteile gleich beim Eintreffen der neuen Kollektionen kaufen und nicht auf den Ausverkauf warten. Zudem ist boutique nove eine Wohlfühl-Oase, in der jeder Einkauf zu einem Erlebnis wird. Wir zeigen unseren Kundinnen die neusten Modetrends in aller Ruhe bei einem Glas Prosecco oder bei einer Tasse Kaffee. Und wir, die Mode-Expertinnen, garantieren für eine persönliche, kompetente und typengerechte Modeberatung.